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Saarbrücken auf Briefmarken
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 19.02.2004
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Vorwort

Wohl keine Stadt in Deutschland - Berlin einmal ausgenommen - ist so häufig auf Briefmarken vertreten, wie Saarbrücken. Das ist auf die zweimalige politische Selbständigkeit des Saarlandes bzw. des Saargebietes zurückzuführen, wodurch Saarbrücker Motive natürlich besonders häufig auf Briefmarken abgebildet wurden. Berücksichtigt man auch die vielen Sonderstempel, Ganzsachen und Freistempelabdrucke, läßt sich aus diesem philatelistischen Material gut ein Porträt Saarbrückens zeichnen, wie es auf der Ausstellung "Sarabruca '99" in einer Sonderschau zu sehen war. Die folgende Darstellung zeigt einige Saarbrücker Motive, wobei die gleiche Abbildung auf mehreren Wertstufen, Druckvarianten oder zusätzliche Überdrucke nicht berücksichtigt wurden.

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Bedeutende Bauwerke der Stadt Saarbrücken

saar_158flug.jpgsaar_198flug.jpgEines der ältesten Bauwerke der Stadt Saarbrücken ist die Stiftskirche aus dem 13. Jahrhundert. Die dreischiffige Basilika gilt als das schönste mittelalteriche Bauwerk der Stadt. Im 18. Jahrhundert erhielt die Kirche unter Friedrich Joachim Stemgel eine barocke Turmhaube. Einzigartig ist das Gotteshaus durch die rund 50 Grabdenkmäler im Innern. Die Stiftskirche ist sowohl auf den Flugpostmarken von 1932/35, als auch auf der Dauermarke von 1951 abgebildet. Die Volkshilfe-Marke aus dem Jahr 1935) zeigt das Bildnis der Gräfin Elisabeth, die in der Stiftskirche beigesetzt ist.

saar_305tdbm.jpgDie Schloßkirche wurde im Jahr 1476 an Stelle einer schon früher errichteten Kapelle erbaut. 1575 wurde die Kirche unter Graf Philipp II. evangelisch. 1677 und 1944 brannte die Schloßkirche nieder, wurde aber jeweils wieder aufgebaut. Auch dieses Gotteshaus diente als Grablege der Saarbrücker Fürsten. Dargestellt finden wir die Schloßkirche auf der Marke zum "Tag der Briefmarke" 1951.

Die Alte Brücke wurde von 1546 bis 1549 erbaut, nachdem Kaiser Karl V. in Saarbrücken über die Saar setzen wollte und wegen Hochwassers einige Tage warten mußte. Auch die Alte Brücke wurde zweimal zerstört und jeweils wieder aufgebaut. Seit dem Bau der Stadtautobahn stört der moderne Anbau über die Straße das Gesamtbild. Abgebildet ist die Brücke sowohl auf der Marke zum "Tag der Briefmarke" 1951, als auch auf der Dauermarke von 1922. Auch auf der Sondermarke von 1973 ist die alte Brücke zu sehen.

saar_256hochwasser.jpgAuch die Evangelische Kirche in St. Johann ist ein Briefmarkenmotiv. Die in den Jahren 1725/27 erbaute Kirche sehen wir auf der 6+4-Franken-Marke zur Hochwasserhilfe von 1947/48. Im 2. Weltkrieg wurde die Pfarrkriche vollkommen zerstört, im Jahr 1953 aber in den alten Formen, jedoch mit modernem Innenraum, wieder aufgebaut.

saar_446sbgrossstadt.jpgDas Alt-Saarbrücker Rathaus wurde in den Jahren 1748 bis 1750 unter Fürst Wilhelm Heinrich durch den Baumeister Friedrich Joachim Stengel erbaut. Der Bau bildet den westlichen Abschluß des Schloßplatzes. 1944 wurde das Rathaus zerstört und nach dem Kriege wieder aufgebaut. Dargestellt ist es auf der Sondermarke zum "Tag der Briefmarke" 1954 und auf der Sondermarke zum 50-jährigen Großstadtjubiläum im Jahre 1959.

saar_316tdbm.jpgDie Ludwigskirche in Saarbrücken erbaute Friedrich Joachim Stengel als Krönung seines Schaffens in den Jahren 1762/75. Sie gilt als einer der bedeutendsten barocken Kirchenbauten im südwestdeutschen Raum. Das evangelische Gotteshaus ist eines der beliebtesten Briefmarkenmotive der Landeshauptstadt. Wir finden es auf den Dauermarkenserien der Jahre 1921 und 1922, auf dem Höchstwert der Dauermarkenserie von 1953, auf der Sondermarke zum "Tag der Briefmarke" 1952 und auf der Sondermarke der Bundesrepublik Deutschland von 1965. Die Volkshilfe-Marken von 1933/34) zeigen 6 der 12 von Carlo Luca Pozzi geschaffenen Hermen der Ludwigskirche.

Die Katholische Pfarrkirche in St. Johann, heute Basilika, errichtete der große Baumeister Friedrich Joachim Stengel in den Jahren von 1754 bis 1758 an Stelle der alten Johanniskapelle. Das Innere wurde in den Wirren der Französischen Revolution seines Schmuckes beraubt, jedoch in den Jahren 1970 bis 1975 in Anlehnung an die alte Vorlage wieder hergestellt. Die Volkshilfe-Marke von 1932 zeigt die Basilika.

Auch der in den Jahren 1759/69 errichtete St. Johanner Brunnen ist ein Werk von Friedrich Joachim Stengel. Der Große Brunnen, der alle Kriegswirren von der Französischen Revolution bis zum 2. Weltkrieg überstand, ist auch heute noch Zierde und Mittelpunkt des St. Johanner Marktes. Auf den Dauermarken von 1926 und der Überdruckserie von 1954 ist der Große Brunnen abgebildet. Mit beiden Marken gibt es auch eine sehr schöne Maximumkarte.

saar_435messe.jpgWenige Jahre vor der Vereinigung der Saarstädte zur Großstadt Saarbrücken ließ die Stadt St. Johann ein neues Rathaus erbauen. Der von Professor Georg von Haberisser geplante Bau im neugotischen Stil wurde im Jahre 1900 eingeweiht. Dargestellt ist das St. Johanner Rathaus auf mehreren Dauermarken aus den Jahren 1921/22, auf den Sondermarken von 1959 und 1973 und als - Silhouette - auf der Sondermarke zur "Saarmesse" 1958.

Aus neuerer Zeit stammt die auf der Volkshilfe-Marke von 1932 abgebildete Michaelskirche in St. Johann. Schon vor dem 1. Weltkrieg beschlossen, wurde der Kirchenbau dann in den Jahren 1923/24 unter dem Architekten Herkommer im Stil der damaligen Zeit errichtet, wobei die Dachwölbung schon in Beton ausgeführt wurde. 1926 wurde St. Michael selbständige Pfarrei.

saar_369fernsehturm.jpgDer Schwarzenbergturm im St. Johanner Stadtwald wurde 1931 durch den Verschönerungsverein Saarbrücken als Aussichtsturm erbaut. Später diente er als Fernmeldeturm der Postverwaltung. Wir sehen ihn auf der Sondermarke zum "Tag der Briefmarke" von 1956 und als Kleinmotiv auch auf der Sondermarke von 1973.


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Großstadt Saarbrücken

Mit dem Gesetz vom 29. März 1909 verkündete Wilhelm, der König von Preußen, die Vereinigung der Städte Saarbücken, St. Johann und Malstatt-Burbach zu einer Stadtgemeinde mit dem Namen Saarbrücken. Damit war Saarbrücken nach den damaligen Richtlinien zur Großstadt mit 75.000 Einwohnern geworden.

Die Bundespost würdigte das 50-jährige Jubiläum im Jahr 1959 mit einer Sondermarke. Zwei Marken aus der "Französischen Zone" aus dem Jahr 1945 zeigen das kleine Stadtwappen der Großstadt Saarbrücken.

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Saarbrücken als Hauptstadt

Zwei auf Briefmarken abgebildete Gebäude belegen die Hauptstadtfunktion Saarbrückens. Die Marke im Nennwert von 10 Mark aus dem Jahr 1926 zeigt das Landratsamt, das 1911 als Nachfolgebau eines Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert am Schloßplatz erbaut worden war. Es diente ab 1920 als Sitz des Prisidenten des Saargebietes. Die Hochwassermarke von 1948 zeigt den Landtag des Saarlandes, bis heute Sitz des Parlaments. Außerdem erinnert die bereits gezeigte Sondermarke aus der Serie "Hauptstädte der Bundesländer" mit Abbildung der Ludwigskirche an die Hauptstadtfunktion Saarbrückens.

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Wirtschaftszentrum Saarbrücken

Saarbrücken ist unbestritten das Wirtschaftszentrum des Saarlandes und die Wirtschaft des Saarlandes ist sehr vielseitig. Angefangen beim Bergbau - auch wenn es heute im Stadtgebiet keine Kohlengruben mehr gibt - über die Schwerindustrie, vertreten durch die Hüttenwerke in Burbach und Brebach zu Industrie, Handwerk und Handel. Philatelistisch belegbar ist der Bergbau, wenn sich die zu diesem Thema erschienenen Marken auch nicht ausdrücklich auf Saarbrücken beziehen. Die Burbacher Hütte ist auf mehreren Briefmarken der Dauerserien von 1921, 1922, und 1926 abgebildet, die Halberger Hütte auf der 30-Franken-Marke von 1951. Die 3- und 18-Franken-Dauermarken von 1953/55 zeigen ebenfalls die Burbacher Hütte, stehen aber auch für den Brückenbau und allgemein für den Wiederaufbau nach dem Kriege. Weitere Briefmarken aus der Saarzeit zeigen allgemeine Industriemotive, ohne ausdrücklich auf Saarbrücken hinzuweisen.

Für die Wirtschaft stehen auch die Briefmarken aus Anlaß der Saarmesse, die Saarbrücken als Messezentrum belegen.

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Verkehrszentrum Saarbrücken

Natürlich ist Saarbrücken auch das Verkehrszentrum des Saarlandes. Für den Schiffsverkehr stehen die Dauermarken aus den Jahren 1921 und 1922, die Schiffe bei Malstatt zeigen. Auf der Sondermarke von 1973 sehen wir im Vordergrund die Saar mit einer Peniche und die Flugpostmarken von 1928 und 1932 stehen für den Luftverkehr.

Auf Saarbrücken als Zentrum des Eisenbahnverkehrs weist die Dauermarke aus 1921 hin, die eine Signalbrücke auf den Saarbrücker Hauptbahnhof zeigt und für den Postverkehr stehen die Dauermarken von 1953, die das Gebäude des Hauptpostamtes in Saarbrücken zeigen, das 1930 fertiggestellt worden war.

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Kulturzentrum Saarbrücken

Gleich zwei Bildungseinrichtungen der Landeshauptstadt sind auf Freimarken aus dem Jahr 1953 abgebildet. Das Ludwigsgymnasium wurde im Jahre 1604 durch Graf Ludwig gegründet und war seit dieser Zeit in verschiedenen Geböuden untergebracht. Die Marken zu 21 und 10 Franken zeigen den Neubau aus der Nachkriegszeit in der Stengelstraße. Die Universität des Saarlandes wurde 1947 auf Veranlassung Frankreichs gegründet und 1948 nach Saarbrücken verlegt. Die 30-Franken-Marke zeigt die Universitätsbibliothek. Bereits im Jahre 1949 erschien die 15-Franken-Sondermarke für die Saarbrücker Universität.

dtreich_674saarpfalz.jpgZu einer der bedeutendsten Kultureinrichtungen der Stadt entwickelte sich das Theater, das nach der Rückgliederung des Saargebietes im Jahre 1935 erbaut und 1938 als Gautheater Saarpflaz eröffnet wurde. Später wurde es zum Stadttheater und nach dem Übergang an das Saarland zum Staatstheater. Wir sehen es auf der Sondermarkenserie des Deutschen Reiches von 1938 und auf der Sondermarke von 1973.

Von den vielen bedeutenden Sportveranstaltungen, die Saarbrücken erlebte, ist nur die Weltmeisterschaft im Querfeldeinfahren im Jahre 1955 durch eine Sondermarke belegt.

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Besondere Ereignisse der Stadtgeschichte

Zu den bedeutenden Ereignissen der Stadtgeschichte zählt ohne Zweifel der Deutsch-Französische Krieg von 1870/17, der mit der Schlacht bei Spichern vom 6.8.1870 seinen Anfang nahm. Die Sondermarke aus dem Jahr 1956 zeigt den aus Anlaß dieser Schlacht eingerichteten Verbandsplatz an der Metzer Straße nach einem Gemälde von Professor Röchling. Im gleichen Jahr erschien auch die Sondermarkenserie mit der Abbildung des Winterbergdenkmals, das zur Erinnerung an die Schlacht bei Spichern errichtet worden war.

Ein weiteres besonderes Ereignis, das auf Briefmarken gewürdigt wurde, ist das Hochwasser des Jahres 1947, bei dem große Teile der Stadt unter Wasser standen und das verheerende Schäden anrichtete. Eine 18+12-Franken-Marke zeigt die vom Hochwasser überflutete Obertorstraße in St. Johann.

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Die neuen Stadtteile

Mit der Gebietsreform vom 1. Januar 1974 kamen 11 Gemeinden und die Stadt Dudweiler zur Stadt Saarbrücken. Von diesen ist lediglich Güdingen philatelistisch belegbar. Auf den Freimarken aus dem Jahr 1926 sehen wir das Saartal bei Güdingen mit der Saarbrücke.

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